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Ozonschicht erhalten

Bild des Ozonlochs vom 13. September 2007 (erstellt mit Daten des NASA-Satelliten Aura)
Positiver Trend

Die Ozonschicht in den großen Höhen der Stratosphäre schützt Menschen und Ökosysteme vor ultravioletter Strahlung. Der Abbau der Ozonschicht erhöht die UV (Ultraviolett)-Strahlung und damit auch das Risiko von Hautkrebs. Die Schädigung der Ozonschicht durch Fluorkohlenwasserstoffe und ähnlich wirkende Substanzen wurde bereits mit erheblichen Schritten reduziert, noch bevor die schädliche Wirkung wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen werden konnte. Das ist eine Erfolgsgeschichte für die Anwendung des Vorsorgeprinzips und ein Vorbild für die Meisterung anderer globaler Herausforderungen.

Betroffene Menschen und Lebensgrundlagen: Die Herstellung und Verwendung der Substanzen, die die Hauptursache der Ausdünnung der Ozonschicht sind (FCKW und FKW), wurde verboten; der Gebrauch ist weitestgehend eingestellt (UN [Vereinte Nationen] 2006, 17). Gleichwohl gibt es langfristige Auswirkungen der bereits emittierten Schadstoffe auf die Ozonschicht, wobei diese Auswirkungen sich derzeit nicht sicher berechnen lassen. Es bestehen weiterhin Risiken, z. B. (zum Beispiel) dass in den nächsten Jahrzehnten die Ausdünnung der Ozonschicht fortschreiten könnte. Insbesondere in der Nähe der Antarktis ist weiter mit einer erhöhten UV-Strahlung und dem damit verbundenen Risiko für Hautkrebs zu rechnen. Eine Erholung der Ozonschicht wird nicht vor Mitte des 21. Jahrhunderts erwartet (UN 2005).

Ziele:

  • die Herstellung und Nutzung von ozonschädlichen Stoffen einzuschränken bzw. einzustellen (international im Montreal-Protokoll von 1987 sowie seinen Ergänzungen vereinbart). Bis 2010 ist die Verwendung von FCKWs in weniger entwickelten Ländern zu beenden. (UN 2006, 25.)
  • Bis 2010 sollen Länder des Südens einen verbesserten Zugang zu Alternativen für Chemikalien, die die Ozonschicht schädigen, erhalten haben (Ziel des Weltgipfels für Nachhaltige Entwicklung: UN 2002, Abs. [Absatz] 37d).

Trend: + Die Emissionen von ozonschädigenden Stoffen wurden von 1,5 Millionen Tonnen 1989 auf 89 000 t (Tonnen) 2005 vermindert. Somit ist das Ziel von Montreal zu mehr als 90 % erreicht. Die Konzentrationen von ozonschädigenden Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) in der Atmosphäre haben begonnen zurückzugehen. (UN 2007, 24f. [und folgende]) Ohne diese starke Reduktion wäre der zusätzliche Treibhauseffekt des Ausstoßes von ozonschädigenden Stoffen demjenigen der Kohlendioxidemissionen gleichgekommen (UN 2008, 37).

Maßnahmen: Probleme bereiten noch einige Ersatzstoffe u. a. (unter anderem) im Hinblick auf den Treibhauseffekt. Illegal werden erhebliche Mengen von FCKWs weiterhin hergestellt und gehandelt. Der Umgang mit gelagerten Beständen ist ein weiteres Problem, da die Kosten ihrer Vernichtung hoch sind und da ökologisch ungeeignete Methoden ihrer Deponierung ozonschädigende Substanzen in desaströsem Umfang in die Atmosphäre freisetzen könnten (UN 2007, 25.) Der Globale Umweltfonds (GEF) unterstützt Projekte zur Ablösung ozonschädlicher Produktionsprozesse im Süden.


Quellen

Entwurf (2008)

Dieser Entwurf wird von Experten überprüft. Ihre Vorschläge sind willkommen, bitte nutzen Sie das Kontaktformular.

Bildnachweis: © NASA